Landesverband der Freien und Unabhängigen

in der Kataster- und Vermessungsverwaltung in Rheinland-Pfalz e. V.

Weihnachtsgrüße 2022

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

„wie die Zeit vergeht“, diesen Satz hört man am Ende eines Jahres sehr oft.

Jedem wird bewusst, dass wieder ein Jahr vergangen ist. Ein Jahr mit vielen Ereignissen, bei jedem Einzelnen. Sei es im privaten oder im beruflichen Bereich.

Auch wir, als Berufsverband haben die Zeit genutzt und uns für die Belange der Mitarbeiter*innen unserer Verwaltung eingesetzt.

Was bewegt uns als Mitarbeiter*innen in unserer Verwaltung?

Die schnellen Veränderungen in der Arbeitswelt spürt jeder, gleich welchen Alters.

Diese rasanten Veränderungen waren den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie geschuldet.

Die Arbeitsmodelle wie z.B. mobiles Arbeiten in Verbindung mit flexiblen Arbeitszeiten waren vor Jahren undenkbar. Jetzt normaler Berufsalltag.

Unsere erste Vorstandssitzung der neu gewählten Vorstandschaft in Präsenz, fand in Bingen statt. Unsere Ziele für das Jahr 2022 wurden gemeinsam besprochen. Es standen Vorstellungsgespräche der neuen Vorstandschaft mit den Führungsspitzen in Koblenz und Mainz auf der Agenda. Die Gespräche mit Herrn Referatsleiter Heinz vom MDI und Herrn Präsidenten Dr. Kurpjuhn beim LVermGeo in Koblenz waren konstruktiv und offen. Wir haben auf unserer Homepage davon ausführlich berichtet.

Ein Hauptaugenmerk für das bevorstehende Jahr wird weiterhin die Ausbildung bleiben. Die derzeitige Situation ist alles andere als zufriedenstellend und wurde auch bei den Gesprächen mit den Führungsspitzen kommuniziert.

Die Nachwuchsgewinnung wird in den kommenden Jahren eine große Herausforderung für unsere Verwaltung. Es muss gelingen, dass unsere Flexibilität in der Arbeitszeit und die Arbeitsmodelle, neben dem Gehalt/der Besoldung, ein nachweislich gewichtiger Faktor ist, um junge Menschen für unsere Verwaltung zu begeistern.

Aber nicht nur die Nachwuchsgewinnung wird eine Herausforderung, sondern auch bereits gewonnenes Personal zu halten. Im vergangenen Jahr waren von ca. 90 Abgängen in unserer Verwaltung, ca. 25 % Mitarbeiter*Innen, die nicht aus Altersgründen ausgeschieden sind. Das muss uns auch zu denken geben!

Wenn in den nächsten Jahren die geburtenstarken Jahrgänge die Verwaltung verlassen, wird auf die zurückbleibenden Mitarbeiter*innen eine Mehrbelastung zukommen. Genau aus diesem Grund, müssen wir alles dafür tun, junge Menschen für unseren Beruf zu begeistern.

Ein altes und beliebtes Thema ist und bleibt die Förderung der Beschäftigten.

Eine Forderung des LFU ist, dass die schon im Haushaltsplan bestehenden EG 8 Stellen dort besetzt werden, wo Beschäftigte gefördert werden können.

Und genau an diesem Punkt kam der Vorschlag von uns, dass der Tätigkeitskatalog eruiert werden müsste und die Möglichkeit geschaffen wird, dass Tätigkeiten als Ganzes in der Stellenbeschreibung bewertet werden und nicht bei den Arbeitsvorgängen noch bis in kleinste Detail auf gesplittet werden. Wir werden hier über unsere Mehrheiten im Gremium BPR fordern, mit klaren Änderungswünschen an die Dienststelle herantreten und so Höhergruppierungsmöglichkeiten zu schaffen.

Zu den Beurteilungsrichtlinien erhielten wir die Info, dass durch das Urteil des BVerwG vom 07.07.2021 – 2 C 2.21 notwendig wird, die Beurteilungsrichtlinien zu eruieren. Hier war die Anregung des LFU die Beurteilungsrichtlinien nachvollziehbarer und transparenter zu gestalten. Ein Vorschlag, die Beurteilungsrichtlinien für alle rheinland-pfälzischen Verwaltungen einheitlich zu verfassen, wurde für nicht umsetzbar bewertet.

Auch die Kommunikation in Mitarbeitergesprächen in Bezug auf die Beurteilung, wurden als sehr wichtig angesehen. Nach der Aussetzung der Regelbeurteilung für 2022, soll frühestens 2023 oder 2024 mit einer angepassten Regelbeurteilung weitergehen.

Die psychische Gefährdungsbeurteilung ist bei allen VermKA und dem Landesamt abgeschlossen und die Ergebnisse liegen vor. Hierzu war die Forderung des LFU, dass aus den Erkenntnissen Maßnahmen getroffen werden. Auch soll diese Gefährdungsbeurteilung in regelmäßigen Abständen (5 bis 6 Jahre) wiederholt werden.

Wir begrüßen die Einführung des neuen Vorgesetztenfeedbacks.

Bei der zukünftigen technischen Ausstattung können wir davon ausgehen, dass im nächsten Jahr 2023 ein Teil der Arbeitsplätze mit einem Notebook ausgestattet werden, die allen Mitarbeiter*Innen das Arbeiten von zu Hause aus erleichtert. Es stehen genügend ROI-Zugänge zur Verfügung. Die derzeitige Regelung von 2 Homeoffice-tagen in der Woche für alle Mitarbeiter*innen kann dann reibungslos erfolgen.

Da aus haushaltstechnischen Gründen eine komplette Umstellung in 2023 nicht möglich ist, sollen bis im Jahre 2024 alle Arbeitsplätze in dieser Form eingerichtet sein.

Derzeit wird die Arbeitszeitverordnung und die DV Flex eruiert. Hier werden wir durch die Mehrheit im Bezirkspersonalrat unsere Vorstellungen und Wünsche mit einbringen.

Durch die Personalveränderungen am Ministerium werden wir im kommenden Jahr mit Herrn Innenminister Ebling und mit der neuen Staatssekretärin Nicole Steingaß einen Termin vereinbaren, in dem wir uns als Berufsverband und unsere Ziele vorstellen.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

lassen Sie mich mit einem Gedicht von Elli Michler
meine herzlichen Weihnachtswünsche an Sie übermitteln.


Ich wünsche dir nicht alle möglichen Gaben.
Ich wünsche dir nur, was die meisten nicht haben:
Ich wünsche dir Zeit, dich zu freun und zu lachen,
und wenn du sie nützt, kannst du etwas draus machen.

Ich wünsche dir Zeit für dein Tun und dein Denken,
nicht nur für dich selbst, sondern auch zum Verschenken.
Ich wünsche dir Zeit – nicht zum Hasten und Rennen,
sondern die Zeit zum Zufriedensein können.

Ich wünsche dir Zeit – nicht nur so zum Vertreiben.
Ich wünsche, sie möge dir übrig bleiben
als Zeit für das Staunen und Zeit für Vertraun,
anstatt nach der Zeit auf der Uhr nur zu schaun.

Ich wünsche dir Zeit, nach den Sternen zu greifen,
und Zeit, um zu wachsen, das heißt, um zu reifen.
Ich wünsche dir Zeit, neu zu hoffen, zu lieben.
Es hat keinen Sinn, diese Zeit zu verschieben.

Ich wünsche dir Zeit, zu dir selber zu finden,
jeden Tag, jede Stunde als Glück zu empfinden.
Ich wünsche dir Zeit, auch um Schuld zu vergeben.

Ich wünsche dir: Zeit zu haben zum Leben!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen, ein friedvolles und gesegnetes Weihnachtsfest!

Birgit Kunz
(Vorsitzende)