Landesverband der Freien und Unabhängigen

in der Kataster- und Vermessungsverwaltung in Rheinland-Pfalz e. V.

Ziele 2025


Aktuelle Beurteilungssysteme einsetzen

Das Beurteilungswesen ist die Grundlage für Personalentscheidungen. Die Beurteilung ist für das berufliche Weiterkommen als Beamter das Maß der Dinge. Wir als Personalvertreter haben bei Beurteilungen kein Mitspracherecht. Auch aus dem Grund sind wir ständig bemüht, Verbesserungen, Transparenz und Nachvollziehbarkeit einzufordern. Wir müssen uns die Frage stellen ob unser Beurteilungssystem noch zeitgemäß ist. Moderne Arbeitsformen erfordern moderne Methoden der Mitarbeiterführung und der Beurteilung der erbrachten Arbeit unter Beachtung eben der modernen Arbeitsformen und -methoden. Die individuelle Leistung zu messen wird dadurch nicht einfacher.

Mitarbeiter*innen Reflexion und Feedback in regelmäßigen Mitarbeitergesprächen zu geben – auch mal außer der Reihe – ist eine elementare Aufgabe der Führungskraft. Das setzt aber voraus, dass der Dialog zwischen Mitarbeiter*in und Führungskraft von wechselseitigem Vertrauen und Wertschätzung geprägt ist. Nur dann kann sich was ändern! Nur dann kann ein vom Dialog miteinander geprägtes, ausgewogenes und transparentes Beurteilungssystem entstehen, das von gegenseitiger Akzeptanz getragen wird.


Aufarbeitung der psychischen Gefährdungsbeurteilungen

Die Chance der grundlegenden und richtungsweisenden Aufarbeitung der Mitarbeiterbefragung 2014 wurde verpasst. Das soll sich an dieser Stelle nicht wiederholen. Die Personalvertretung hat sich über die bisher vorliegenden Ergebnisse der psychischen Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz durch die örtlichen Personalvertretungen informieren lassen. Die noch folgenden Veröffentlichungen der restlichen Gutachten werden weitere Erkenntnisse offenlegen. Danach sollte durch die Personalvertretung eine umfassende Analyse der Gutachten gestartet werden. Ämterübergreifend gleiche Ergebnisse müssen aufgearbeitet werden. Letztendlich geht es um Ihre Gesundheit – da kann es keine Kompromisse geben!


Evaluierung und Veränderung der Rotation begleiten

Die heutige Ausgestaltung der Rotation in der VermKV ist, aufgrund den neusten Erkenntnissen zu den Einstellungszahlen in den nächsten Jahren und der kommenden hohen Anzahl von Abgängen, eine praxisgerechte Rotation mit den Personalressourcen aus unserer Sicht nicht durchführbar. Wenn die Rotation in der jetzigen Form fortgeführt wird, sehen wir die Funktionsfähigkeit der VermKV gefährdet. Das aktuell praktizierte Verfahren ist u.E. nicht konform mit dem ursprünglichen Rotationskonzept des Landes. Die Evaluierung des Rotationsverfahrens wurde noch für dieses Jahr von den Verantwortlichen zugesagt.


Die Belastung der Ausbilder*innen reduzieren – Ausbildungsarbeit wertschätzen

Ausbildung planen, koordinieren und umsetzen ist in den Dienststellen mit hohem Personalaufwand verbunden. Personalabgänge tragen dazu bei, dass die Belastung der Ausbilder weiter zunimmt. An dieser Stelle muss ein nachhaltiges – digitales – Ausbildungsmanagement Entlastung bringen. Die technischen Voraussetzungen sind vorhanden.


Mehr Mitbestimmung bei Stellenausschreibungen

Stellenausschreibungen sind nicht mitbestimmungspflichtig. Sie sind aber ein wichtiger Teil der beruflichen Entwicklung eines jeden Einzelnen. Kontinuität, Transparenz und Nachvollziehbarkeit sind elementare Eckpunkte bei den Ausschreibungen. An dieser Stelle müssen wir tätig werden!


Generationswechsel mitgestalten – auch in der Personalvertretung!

Die sogenannten geburtenstarken Jahrgänge sind nun in einem Alter, das den Ruhestand in greifbare Nähe rücken lässt. Diese Generation hat den technischen Wandel in den letzten zwei Jahrzehnten mitbegleitet und den heutigen Weg mitgestaltet.

Es wird, wenn man die Einstellungszahlen zu Rate zieht, schwierig, die Abgänge mittelfristig zu kompensieren. Daher ist der Fokus auf die Nachwuchsgewinnung in allen Einstiegsämtern und Entgeltgruppen zu richten. Der Generationswechsel kann nur gelingen, wenn wir den Wandel zu einer zeitgemäßen und modernen Arbeitswelt zulassen. Moderne Arbeitsformen, flexible Arbeitsmodelle, ja! – auch Lebensarbeitszeitkonten dürfen kein Tabuthema mehr sein – sind Eckpfeiler der Nachwuchsgewinnung. Work – Life – Balance darf nicht nur ein gern genutztes Schlagwort sein.

Auch bei den Personalvertretern des LFU wird ein Generationsübergang folgen. Die Alten machen Platz für die Jungen. Das spiegelt sich u.a. in den Bewerberlisten des LFU wieder.


Messengerdienst einführen!

Was im privaten Umfeld gelebter Alltag ist, sollte auch in einer Verwaltung möglich sein. DSGVO konform und Ende zu Ende verschlüsselt lassen sich alle Arten von Nachrichten über Messenger schnell und unkompliziert, gezielt und unter Einhaltung der notwendigen Standards verschicken. Auch in unserer Verwaltung sollte über die Einführung eines solchen Dienstes nachgedacht werden. Entsprechende Vorbilder gibt es bereits.