Landesverband der Freien und Unabhängigen

in der Kataster- und Vermessungsverwaltung in Rheinland-Pfalz e. V.

Gespräch mit Herrn AbtL Schaefer und Herrn MR Heinz im MDI

Der LFU bat Herrn Eric Schaefer, dem Leiter der Abteilung 5 des MDI, um einen Gesprächstermin und folgte der Einladung am 10. Mai 2017 nach Mainz sehr gerne. Es entwickelte sich ein über 2 Stunden dauerndes Gespräch in der wir unsere Standpunkte austauschten.

Die VermKV als moderne und zukunftsorientierte Verwaltung
Der LFU erwartet vom MDI ein klares Bekenntnis für die Arbeitsmodelle wie Telearbeit, den flexiblen Außendienstsammelstellen und den externen Servicestellen. Herr Schaefer und Herrn Heinz äußerten sich auch durch das Ergebnis der Evaluation bestätigt, positiv zu diesen Modellen. Ebenso warben wir für Haushaltsmittel um der ständigen technischen Weiterentwicklung Stand zu halten. Diese Unterstützung wurde zugesagt.

Förderung von Tarifbeschäftigten in der VermKV
Ein Thema das unserem Berufsverband sehr auf dem Herzen liegt ist die Förderung von Beschäftigten. Wir erreichten, dass durch das Ministerium eine Überprüfung der Möglichkeit der Stufenlaufzeitverkürzung durchgeführt wird. Herr Schaefer und Herr Heinz waren dabei unserer Meinung, dass sich eine Höhergruppierung auch lohnen muss. Als Beispiel wurden hier die langen Stufenlaufzeiten der kleinen EG9 genannt. Ebenso wurde angeregt, nachdem die Qualifizierung der Vermessungsarbeiter auf den Ämtern auf einem guten Weg ist, auch die Vermessungsarbeiter auf dem LVermGeo den Weg zur EG 6 zu ermöglichen.

Personalsituation in der VermKV
Wir verwiesen nochmals darauf, dass die VermKV durch die umfangreiche Reform bereits genügend Personaleinsparung erbracht hat und weitere Einsparungen an die Subtanz gehen würden. Zudem wurde die Altersstruktur in der Verwaltung dargelegt. Dabei wurde deutlich: In den nächsten Jahren haben wir eine hohe Abgangsrate, der durch die Neueinstellungen nicht entgegengewirkt werden kann. Wir sind ganz klar für eine Erhöhung des Einstellungs-korridors, um die starken Abgänge in den Jahren nach 2021 adäquat ersetzen zu können.

Nachwuchsgewinnung in der VermKV
Wir haben eine Anregung zur Änderung der Einstellungsverfahren vorgetragen. Regionale Bedingungen müssen mehr in die Verfahren mit einfließen. In den Ausbildungsberufen sollen wieder vermehrt Realschüler die Ausbildungsstellen bekommen, da diese auch langfristig im 2.Einstiegsamt verbleiben und nicht nach der Ausbildung ein Studium anschließen. Zudem sind wir der Meinung, dass die Rotation viele Bewerber abschreckt. Es ist sehr unattraktiv, wenn ein junger Auszubildender nach 4 Jahren Ausbildung, weitere 3 Jahre rotieren muss. Herr Schaefer sagte in den nächsten Jahren einen harten Wettbewerb um Nachwuchskräfte voraus. Hier braucht unsere Verwaltung Attraktivität um auf dem Arbeitsmarkt zu bestehen.

Aufgabenentwicklung und Ihre Wertigkeit
Eine unserer Anregung ist, die Übernahme der SQV in eine ständige Aufgabe als Leistungs-auftrag im Landeshaushalt. Gerade in Sachen INVEKOS ist es sehr wichtig verlässliche Aussagen zu unseren Flächen zu machen und unser Liegenschaftskataster immer weiter zu verbessern. Zudem bemängelten wir die geringe Wertschätzung der Aufgaben in den Servicestellen und im Außendienst. Gerade die Aufgaben, in denen wir unsere Verwaltung nach außen präsentieren, scheinen uns nicht genügend wertgeschätzt. Wir regen eine anonyme Auswertung der Beurteilungen der Mitarbeiter der Servicestellen an, um hier belastbare Informationen zu erhalten.

Die Gesprächsteilnehmer von links nach rechts: stellv. Landesvorsitzender Jürgen Jung, Landesvorsitzender Stefan Bauch, Abteilungsleiter 5 im MDI Eric Schaefer, Michael Majer, Christian Jerke, Svenja Häring und Hermann-Josef Heinz vom MDI